Rezeptur - individuell für Sie hergestellte Arzneimittel

Individuell hergestellte Arzneimittel aus der Apotheke haben eine lange Tradition und werden auch Rezepturen genannt. Die Rezepturen durchlaufen von der Vorbereitungsphase bis zur Fertigstellung verschiedene, schriftlich dokumentierte Prüfungsphasen wie Plausibilitätsprüfung. Herstellungsanweisungen, Herstellungsprotokolle. Ausführliche Etiketten und ein sorgfältiges Beratungsgespräch bei der Abgabe sorgen dafür, das sie sicher mit dem Arzneimittel umgehen können. 

Bis zur Fertigstellung durchlaufen Rezepturen 3 Prüfstufen. Dies beginnt bereits bei den einzelnen Rezepturbestandteilen. Diese werden bereits nach dem Eintreffen in der Apotheke durch chemisch und physikalische Prüfung auf ihre Identität geprüft.

Die Rezeptur selbst untersucht ein Apotheker vor der Herstellung auf Plausibilität. Er prüft, ob alle Inhaltsstoffe unschädlich sind, richtig dosiert vorliegen und sich nicht gegenseitig in ihrer Wirkung beeinträchtigen. Zeigen sich Unstimmigkeiten, berät er sich mit dem verschreibenden Arzt. Falls erforderlich fügt er Hilfsstoffe für eine bessere Stabilität der Rezeptur zu.

In einem Herstellungsprotokoll werden die Einwaagen, Fertigungsschritte, die zugrundeliegende Herstellungsanweisung sowie Name des Patienten und des verschreibenden Arztes festgehalten.

Nach der Herstellung erhält das Medikament eine Verpackung und gegebenenfalls Hilfsmittel wie Dosierspritzen oder kindersicherer Verschluss.

Das Medikament wird etikettiert. Das Etikett enthält sämtliche informationen zur Handhabung der Rezeptur. Für Rückfragen ist die Telefonnummer der herstellenden Apotheke auf der Etikett vermerkt.